Angela Orosco: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Kommentar der Macher:'''  "Ihr Name wurde von der Hauptfigur des Films 'The Net' übernommen. Es ist auch ein religiöser Name spanischer Abstammung, abgeleitet von 'Engel', was auch eine Inspirationsquelle war."
 
* '''Kommentar der Macher:'''  "Ihr Name wurde von der Hauptfigur des Films 'The Net' übernommen. Es ist auch ein religiöser Name spanischer Abstammung, abgeleitet von 'Engel', was auch eine Inspirationsquelle war."
  
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Version vom 9. März 2011, 21:44 Uhr

Angela Orosco

Angela2.jpg
"I'm looking for my mama... I mean my mother. It's been so long since I've seen her."

Persönliche Daten

Alter: 19
Familie: Thomas Orosco (Vater); wahrscheinlich ist sie Waise
Familienstatus: ledig
Beruf: Unbekannt
Wohnort: Unbekannt

Spielrelevantes

Erster Auftritt: Silent Hill 2, Friedhof
Spiel Auftritte: Silent Hill 2, Silent Hill 3 (Charaktermodell)
Synchronsprecher: Donna Burke



Angela.jpg

Profil

Angela ist die erste Person, welche James in Silent Hill trifft. Sie steht auf einem Friedhof und schaut sich die Gräber an. Sie erzählt, dass sie in Silent Hill nach ihrer Mutter sucht und warnt ihn bereits zu Beginn des Spiels, dass es in Silent Hill nicht mit rechten Dingen zugeht.
James trifft sie im Verlauf des Spiels weiterhin im Blue Creek Apartment, im Toluca-Gefängnis und im Lakeview Hotel. Allmählich offenbart sich, dass sie wie James ebenfalls eine traumatische Vergangenheit erlebte.

Jeremy Blaustein, der Übersetzer von Silent Hill 2, sagte in einem Interview, dass Angela definitiv von ihrem Vater sexuell missbraucht wurde. Dies wird im Spiel zwar nicht explizit ausgesprochen, jedoch gibt es mehrere deutliche Hinweise auf diese Tatsache, zum Beispiel den Abstract Daddy, ein Monster, das Angelas Vater symbolisiert.

Vermutlich aufgrund dieses Missbrauchs ist Angela eine traumatisierte, eingeschüchterte und zögerliche Person, die Anzeichen von Depression zeigt. Andrerseits neigt sie auch zu hysterischen Ausbrüchen und Wut- und Verzweiflungsanfällen. Sie dürfte akut selbstmordgefährdet sein, wie sich zum Beispiel und vor allem in ihrer Begegnung mit James im Blue Creek Apartment zeigt.

Es ist unklar, was mit Angela am Ende des Spiels geschieht. Da sie im letzten Gespräch jedoch ihr Messer von James zurückverlangt, besteht Grund zur Annahme, dass sie Selbstmord begeht.

Theorie über ihre Vergangenheit

Die hier geäußerten Vermutungen sind rein spekulativ. Weder in Silent Hill 2 noch aus dem offiziellen Materialien wird Angelas Vergangenheit genau offenbart.

Auf Grund des Familienfotos lässt sich vermuten, dass die Familie Orosco einst eine normale und glückliche Familie war - bis ein Ereignis sie auseinander riss. Dass Angela dieses Foto aus glücklichen Zeiten zerreißt, weist darauf hin, dass etwas Schlimmes in der Familie passiert sein muss: Angela kann die Erinnerung an die gute Zeit nicht mehr ertragen. Dass sie zu Spielbeginn am Friedhof nach Gräbern von Familienmitgliedern sucht, weist darauf hin, dass dieses schlimme Ereignis mit dem Tod eines Familienmitgliedes zu tun hat.

Ein zerrissendes Familienfoto.

Vielleicht starb Angelas Bruder im Feuer. Im Booklet von SH2 heißt es „Seit ihrer Kindheit ist sie davon überzeugt, dass es Glück für sie nie geben wird.“ Das Familienunglück muss also in ihrer frühen Kindheit passiert sein.

Ihr Vater verfiel nach dem Tod seines Sohnes möglicherweise in Depressionen und betrank sich häufig. Im Rausch rastete er leicht aus und schlug Angela („Or you could just force me. Beat me up like he always did.”). Und irgendwann begann er, sie zu missbrauchen; es ist ungewiss, wie lange. Bekannt ist nur, dass Angela kurz nach ihrem Schulabschluss von zuhause fortlief, aber von ihrem Vater gewaltsam zurückgeholt wurde. Bedenkt man, dass Angela erst 19 ist, kann dies nicht so lange zurück liegen. Es ist auch möglich, dass der Vater die Mutter schlug, und das gemeinsame Leid könnte Angela und ihre Mutter durchaus fest zusammengeschweißt haben.

Ein Hinweis darauf, dass die Mutter mit ihrem Mann nicht mehr klarkam, ist, dass sie seit einiger Zeit wahrscheinlich gar nicht mehr bei ihm wohnte, sondern nur Angela.

Immerhin hat Angelas Mutter in Silent Hill gelebt, sie selbst aber offenbar nicht, sonst hätte sie gewusst, wo ihre Mutter wohnt. Angela gibt auch zu, es sei so lange her, dass sie ihre Mutter gesehen habe. (Anmerkung: Ein Beweis, dass ihre Mutter in Silent Hill wohnte, ist dies dennoch nicht: Es kann auch eine Einbildung sein, denn Angela brauchte ja einen Beweggrund, um nach Silent Hill zu gehen. Ist es tatsächlich nur eine Einbildung ihrerseits, wäre es möglich, dass ihre Mutter auch im Feuer starb.)

Fest steht jedenfalls, dass Angela nach einiger Zeit ihren Missbrauch nicht mehr ertragen kann und ihren Vater tötet. Danach läuft sie erneut von zuhause fort – und macht sich auf den Weg nach Silent Hill. Sie tut es James gleich:

  • Nach ihrer sündigen Tat (der Ermordung ihres Vaters) verdrängt sie die Tat und klammert sich an einen geliebten, verstorbenen Menschen; ihre Mutter – genau wie es James mit Mary tut.
  • Wie James kommt sie nach Silent Hill, in der Hoffnung, dort diesen geliebten Menschen zu finden.
  • Wie James kann sie sich anfangs nicht an ihre Tat erinnern, weiß aber dennoch, dass ihr Vater tot ist. Wieso sonst sollte sie auf dem Friedhof sein Grab suchen? Auch hier gibt es Parallelen zu James.

Fragwürdig ist allerdings ihre Äußerung, dass ihre Mutter meinte, Angela hätte die Misshandlungen durch ihren Vater verdient ("Even Mama said it... I deserved what happened..."), denn wenn sie dergleichen gesagt hätte, wäre die Beziehung zwischen Angela und ihre Mutter nicht so eng bzw. ihre Sehnsucht nach ihr nicht so groß gewesen. Es ist daher möglich, dass nur eine Wahnvorstellung Angelas in Gestalt ihrer Mutter (ähnlich dem Abstract Daddy) dergleichen gesagt hat.

Dazu gibt es allerdings auch eine andere mögliche Erklärung: Es ist ein durchaus bekanntes Phänomen, dass sich missbrauchte oder misshandelte Kinder ihre Eltern oder einen Elternteil "schönreden", Das kindliche Unterbewusstsein folgt dabei offenbar der Logik, dass schlechte Eltern zu haben immer noch besser ist als die Eltern zu verlieren. Kinder belügen in solchen Fällen nicht nur Institutionen wie die Fürsorge, die tatsächlich in der Lage wären, ihnen die Eltern wegzunehmen, sondern auch die eigene Psyche, da die Vorstellung, die Eltern im übertragenen Sinne zu verlieren, weil diese ihrem Kind keine Liebe und Schutz mehr entgegenbringen, so schmerzhaft und inakzeptabel ist, dass sie verdrängt wird, ebenso wie James seine Vergangenheit verdrängte.
Vielleicht ist Angelas Mutter also keineswegs so gut zu ihr gewesen, wie diese sagt (und vielleicht auch tatsächlich glaubt oder glauben will), sondern lediglich weniger schlimm als ihr Vater.

Angelas Otherworld

Wie in allen SH-Spielen manifestiert die Otherworld negative Emotionen und Gedanken – sie spiegelt das seelische Leid wider.

a) Im Fall von Angela sehen wir Hinweise auf ihre Vergewaltigung.

  • Das Monster "Abstract Daddy" sieht Angela nicht selbst in dieser Form, sondern vermutich nur James. Angela wird wahrscheinlich anstelle des Monsters ihren Vater o.ä. sehen.
  • Im Raum, wo man dem ersten Abstract Daddy begegnet, stellen die organischen Löcher an den Wänden ihren Missbrauch dar.
  • Selbst das Maul des Abstract Daddys, der Verkörperung von Angelas Vater, weist eine vaginale Form auf.
  • Auf der brennenden Hoteltreppe sieht Angela anfangs auf ein Gebilde. Dieses ähnelt einem menschlichen Körper, der aus dem Unterleib blutet.

b) Aus dem letzten Gespräch erfährt man, dass Angela Silent Hill brennend sieht. Man kann dies als Verkörperung von Angelas Leiden und ihres inneren Schmerzes sehen. Allerdings kann dies auch anders gedeutet werden: Zu Beginn der Treppenszene ist Angela in Erinnerungen an ihre Mutter gefangen und sieht sogar James kurz als ihre Mutter. Das Feuer könnte Teil dieser starken Erinnerung sein, woraus man schlussfolgern könnte, dass Angelas Mutter im Feuer umgekommen ist.

Angelas Messer

Als James Angela im Blue Creek Apartment trifft, scheint diese kurz davor zu sein, sich mit einem Messer selbst zu töten. Möglicherweise hat sie damit zuvor ihren Vater getötet, denn die Klinge ist blutbefleckt. James überzeugt sie, ihm das Messer zu überlassen, wodurch es ins Inventar des Spielers gelangt. Es kann nicht als Waffe oder auf andere Weise benutzt werden, wird es jedoch mehrmals untersucht, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, das Im Wasser-Ende zu erhalten. Als James Angela zum letzten Mal begegnet, verlangt sie das Messer wieder zurück, was James jedoch verweigert, da Angela damit vermutlich Selbstmord begehen möchte.

Ihr Messer kann sich außerdem auf das Spielende auswirken. Untersucht der Spieler das Messer im Inventar häufig, so steigt die Chance das Im Wasser-Ende zu erhalten.

Trivia

  • Im Spiel kann man drei Tafeln finden. Die Tafel "Die Verführerin" verweist auf Angela, welche sich selbst als Verführerin ihres Vaters sieht und somit sich selbst die Schuld gibt. Die andern zwei Tafeln stehen für James und Eddie.
  • Ebenso wie die Tafeln stehen die Patienten der Irrenanstalt in der Patientenakte für Angela, James und Eddie. Der Patient "Jack Davis" entspricht Angela.
  • Möglicherweise symbolisiert auch die Münze "Häftling" Angela, da sie als Gefangene ihres Vaters angesehen werden kann.
  • Kommentar der Macher: "Ihr Name wurde von der Hauptfigur des Films 'The Net' übernommen. Es ist auch ein religiöser Name spanischer Abstammung, abgeleitet von 'Engel', was auch eine Inspirationsquelle war."
Charaktere in Silent Hill 2