Silent Hill Podcast & Interview II
Zuerst stand mir der werte Wolf Rede und Antwort, nun ist sein ehemaliger Game One Kollege Gregor an der Reihe.
Als Leiter des Plauschangriffes interessierte mich natürlich auch seine Expertise zum Thema Silent Hill.
Viel Spaß beim Lesen des Interview´s (aber vorher dem Retro-Podcast lauschen).
Anmerkung: (SHW = Silent Hill Wiki)
Interview
Penker (SHW):
Hallo Gregor. Euer Podcast war bereits sehr unterhaltsam und informativ. Da dieser aber mit „Homecoming“ endet, bleiben allerdings noch einige Fragen offen. Dazu würde ich gerne auch deine Expertise hören.
Weiter ging es mit „Shattered Memories“. Wie hat dir die Neuinterpretierung der Story gefallen? Und wie konform kannst du damit gehen, dass kein typisches Kampfsystem implementiert wurde?
Gregor:
Ich fand „Shattered Memories“ eigentlich ganz ok, auch wenn etwas mehr von den Entwicklern versprochen wurde, als im Spiel letztendlich gelandet ist. Man hätte meines Erachtens nach es nicht als Neuauflage von „Silent Hill 1“ verkaufen sollen, da es bis auf ein paar Namen nicht mehr viel mit dem Original zu tun hat. Auf die Kämpfe hab ich gerne verzichtet, als Adventure würde „Silent Hill“ für mich auch super funktionieren, diese panischen Fluchtsequenzen haben mich aber schnell genervt.
Penker (SHW):
Für viele war „Downpour“ wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Leider krankte das Game auf der technischen Ebene. Wer dich ein bisschen kennt der weiß, dass du Fan von Akira Yamaoka bist. Zudem notiere ich, dass du die Silent Hill Soundcollection besitzt. Wurde mit Daniel Licht ein würdiger Nachfolger für Akira Yamaoka gefunden oder reißt dich der Soundtrack Downpour´s (auch in Kombination mit der Atmosphäre) nicht vom Gaming-Sessel?
Gregor:
Schwierig, weil mir weder „Downpour“ noch der Sound wirklich im Gedächtnis hängen geblieben sind. Yamaokas Musik bedeutet mir sehr viel, ich habe den Soundtrack von „Silent Hill 2“ so oft nebenbei beim Arbeiten laufen, dass er fast schon Entspannungsmusik geworden ist. Das soll nicht heißen dass Licht einen schlechten Job gemacht hat, in dem Fall hätte ich mehr zu meckern gehabt, aber dieser komische Track von Korn hätte wirklich nicht sein müssen.
Penker (SHW):
Hast du dich an das PSP-Spin-Off „Book of Memories“ herangewagt? Oder gar an die Gameboy-Advance-Play-Novel-Version von Silent Hill?
Gregor:
Ich habe „Book of Memories“ hier herumliegen, bin aber noch nicht dazu gekommen. In die Play Novel habe ich mal reingeschaut, da ich kein Wort Japanisch spreche (ok, ein Wort, Hana heißt Blume) bringt so ein Textadventure für mich nicht besonders viel. Eine Version in Englisch für iOS oder Android würde ich sofort kaufen, Visual Novels und Horror passen super zusammen.
Penker (SHW):
Dein Lieblingsnebencharakter/in der Serie ist...?
Gregor:
Hmm, hängt davon ab wen man als Nebencharakter klassifiziert, die sind ja alle auf die eine oder andere Art wichtig. Ich würde da glatt Silent Hill selbst nennen, die Stadt ist ja auch irgendwie lebendig und faszinierender als all ihre Besucher zusammen. Ansonsten fällt mir jetzt spontan die dunkle Gestalt im Gefängnis bei „Silent Hill 2“ ein, eigentlich ein insignifikanter Gegner an den man nicht rankommt, aber ich öfters mal drüber nachgedacht wie er dort gelandet ist.
Penker (SHW):
Freust du dich heute noch über eine Ankündigung eines neuen Silent Hill Titels? Was würdest du dir diesbezüglich wünschen oder welche Ratschläge hättest du für die Entwickler?
Gregor:
Ich freue mich über jedes neue Spiel, nur die Erwartungen sind spätestens seit „Silent Hill 4“ nicht mehr besonders hoch. Ich hätte am liebsten die Serie als eine Art Anthologie gesehen, jedes Mal mit neuen Figuren und Geschichten, deren einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie nach Silent Hill kommen. So hätte sich dieser ganze Ballast rund um die Order und Alessa gar nicht erst ansammeln können. Spiele wie „Outcast“ und „Amnesia“ zeigen ja, dass Horrorgames auch heute noch gruselig sein können, also liegt es nicht daran, dass das Genre zu altbacken ist.
Penker (SHW):
Kommen wir nun zu den Verfilmungen. Bist du Wolf´s Meinung, dass man „Silent Hill 2“ unbedingt verfilmen sollte? Wenn ja...wen könntest du dir als James Sunderland vorstellen, wer wäre für die Regie geeignet und was sollte der Film besser machen als die beiden Vorgänger? Oder doch etwas völlig anders?
Gregor:
„Silent Hill 2“ hätte der erste und einzige Film sein sollen, auch wenn ich den Film von 2006 echt gerne mag. Nach dem Totalausfall von „Silent Hill Revelation“ habe ich aber etwas Angst davor, dass die Verantwortlichen es verhunzen werden. Einen schlechten Film, der auf „Silent Hill 2“ basiert, könnte ich wahrscheinlich nicht ertragen. :)
Penker (SHW):
6 Begriffe und dazu 6 spontane Antworten. Pyramid Head
Gregor:
Mein Kopf der hat drei Ecken, drei Ecken hat mein Kopf!
Penker (SHW):
Maria
Gregor:
Traurig.
Penker (SHW):
UFO-Endings
Gregor:
Dieser verdammte Hund!
Penker (SHW):
15 Jahre Silent Hill (1999 -2014)
Gregor:
Herzlichen Glückwunsch.
Penker (SHW):
Cheryl/Heather Mason
Gregor:
Schicke Weste.
Penker (SHW):
Laura
Gregor:
Nervig.
Penker (SHW):
Bevor wir zur letzten Frage kommen...What ya gonna do when Pyramid Head runs wild on you?
Gregor:
Und wenn er kommt, dann laufen wir, natürlich!
Penker (SHW):
Letzte Frage - Wie gefällt dir denn eigentlich unsere Seite?
Gregor:
Großer Respekt vor dem ganzen Aufwand, den ihr betreibt. Alle paar Monate habe ich „Silent Hill“-Phasen, wo mich das Universum so wieder in den Bann zieht, dass ich die Spiele wieder zocke, die Musik höre, in Artbooks rumblättere und das Internet nach Infos durchforste. Da ist eine Seite wie eure immer praktisch, wenn einem wichtige Details nicht mehr einfallen.
Penker (SHW):
Danke für das Interview und das du dir die Zeit dafür genommen hast. Weiterhin viel Erfolg mit Game One und dem RPG Heaven. Dem Gast gebührt natürlich das letzte Wort.
Gregor:
Danke für die Einladung, hoffentlich gibt es mal wieder Silent Hill-Spiele, über die es sich lohnt den Kopf zu zerbrechen. :)
Anmerkung: Mehr von Gregor findet ihr unter www.gregs-rpgheaven.de